Weihnachts- und Neujahrsgrüße

Liebe Holzhäuser Bürger,

mit den Grüßen für 2020 erwarteten wir ein neues, gutes Jahr. Leider war es dies gar nicht! Schon an den Fastnachtstagen zeichnete sich etwas am Horizont ab, das uns zunächst nicht zu tangieren schien, eine Viruserkrankung weit weg in China. Dann erreichte es Europa, rund um uns herum wurden die Zahlen immer gravierender, hier in Deutschland noch überschaubar, aber steigend. Im März zog die Regierung schon die Reißleine, und beschloss einen Shutdown, wie ihn die Bundesrepublik Deutschland noch nie seit Ende des 2. Weltkrieges erlebt hatte. Ein Virus erstickte das tägliche Leben! Stay at home, save lives, war das Motto!

Auch in unserem Dorf gingen in einigen Bereichen die Lichter aus, keine Kneipen, kein Vereinsleben, keine Treffen innerhalb und außerhalb von öffentlichen Gebäuden, die Bücherei, das Museum, das Rathaus geschlossen.

Als der Gemeinderat entschied, auch das Schwimmbad in diesem Jahr nicht zu öffnen, ging jedoch die einheitliche Meinung dazu über, JETZT die Sanierung vorzuziehen. Gesagt, getan! Die Ausschreibungen liefen, die Sanierung begann (fast) planmäßig. Danken möchte ich hier den Mitwirkenden, die sich beim Abriss der alten Sanitär- und Küchenräumen im Schwimmbad, Gehplattenentfernung usw. betätigten; es kamen weitaus mehr Helfer, als selbst der Förderverein gedacht hat. Vielen Dank nochmals dafür! Alle Arbeiten an und im Schwimmbad, den Nebengebäuden, gingen relativ planmäßig über die Bühne, das eine oder andere Hindernis konnte überwunden werden, so dass wir im Herbst sogar schon eine Hecke, die im nächsten Jahr erblühen soll, setzen konnten. Wir hoffen, dass die Anstrengungen sich gelohnt haben werden, und uns der Virus im nächsten Jahr nicht noch einmal in die Quere kommt, und wir die Schwimmbadsaison frühzeitig eröffnen können.

Unser Bademeister Rolf hatte also die Sommermonate über frei; nein, natürlich nicht. Ihm, den beiden Bauhofmitarbeitern, Dieter und Bonny, danke ich wieder besonders! Ohne ihre Arbeit wären Hecken und Wiesen oft gewuchert, die Straßen nicht gefegt, viele, viele Tätigkeiten unerledigt.

Erledigt haben wir auch die Erweiterung Baugebiet Traubersweg, -die Ansicht unseres Dorfes hat sich aus dem Blickwinkel Rettert sehr verändert -, fast alle Grundstücke sind mittlerweile bebaut, die Erbauer haben ihre Häuser bezogen. Wir freuen uns über die Neubürger, und heißen sie herzlich willkommen!

Doch selbst in den Wochen des Lockdown war es in unserem Dorf nicht unbedingt ruhig, drei Straßen wurden auf den neuesten Stand gebracht, was zu Lärm, Staub, Verkehrschaos und immer wieder neuen Aufregungen führten, da die Kindergarten- und Schulbusse umgeleitet werden mussten, und die Eltern oft nicht wussten, an welchem Morgen sie wo ihre Kinder hinzubringen hatten.

Den Kindern haben wir, in Aktion mit den Gemeinderatsmitgliedern und Eltern, einiges neu aufgebaut: im Mai den Spielplatz Mittelstraße, im Juni die Spielgeräte im Schwimmbad ergänzt, die Bikerbahn eröffnet. Leider alles ohne offizielle Einweihung!

Nach einem recht lockeren Sommer und Herbst, zwar ohne Kerb und andere Festlichkeiten, stehen wir nun wieder in einem Shutdown. Unsere Gastronomie unterstützen wir mit Bestellungen außer Haus, Gemeinschaft gibt es nur innerhalb der Familie. Wir alle leiden darunter!

Selbst unsere Senior*innen, die wir jedes Jahr zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier einladen, können dies nicht feiern! Echt traurig! Der Gemeinderat hat daher ohne Zögern einen „Hausservice“ eingerichtet, der am Nikolaustag in die Tat umgesetzt wurde. Unseren älteren Mitbürgern brachten wir gefüllte Geschenktüten und einen Weihnachtsgruß der Gemeinde und der Kirchengemeinde. Ersetzt leider keine Feier mit Freunden, gutem Essen, tollen Kuchen, Chorgesang, Weihnachtsgeschichte, gemeinsamen Liedern, und Bingo! Vielleicht im nächsten Jahr wieder, hoffentlich!!

Dieses Corona-Jahr werden wir alle nicht vergessen, das Jahr 2020 hat uns alle mit Dingen überrascht, die wir aus den Bücher des Mittelalters kannten, (Pest)-Masken, viele Tote, Machtlosigkeit gegenüber einer Krankheit.

Daher erwarten wir gerade für 2021 eine bessere Zeit, Hoffnung auf gewisse Normalität in unserem Leben, und uneingeschränkte Treffen mit Freunden und Familien. In diesem Sinne, bitte ich Sie alle noch um Geduld, Verständnis für die Beschränkungen, und Durchhalten bis zum Ende der Lockdown-Maßnahmen. Auch, dass dazwischen Weihnachten und Silvester liegen, die wir üblicherweise auch anders feiern, müssen wir noch überstehen. Liebe Holzhäuser*innen, derzeit sind die Zahlen in unserem Kreis noch glimpflich, lasst euch die gute Laune nicht verderben, wir sehen nach vorne…, ins Jahr 2021!!

Ich wünsche euch – auch im Namen aller Gemeinderatsmitglieder – frohe Weihnachten, besinnliche Tage, und ganz viel Gesundheit und Glück im Neuen Jahr 2021!

Ihr/Euer

Hardy Eilenz, Bürgermeister